Bei der Gartengestaltung an die Umwelt denken

Blühende Staudenbeete als Bienennahrung, ein Stück Wiese statt Rasen, Verzicht auf torfhaltige Erde und Gartengifte – es ist gar nicht so schwer, im (Klein-)Garten umweltgerecht zu handeln.


Der BUND Naturschutz appelliert zum Tag des Gartens, dem kommenden Sonntag, an alle Gartenbewirtschafter, mehr Mut zur Wildnis zu entwickeln, und in ihrem Garten einen Bereich der Natur zu überlassen. „Jedes Fleckchen ist wichtig und ein Gewinn für die Biologische Vielfalt“, so Martin Geilhufe, BN Landesbeauftragter, und weiter: „Denn die Zahl der Insekten hat drastisch abgenommen, und damit auch die Zahl der Bienen und Hummeln, die Obstbäume und Wildpflanzen bestäuben. Meist von uns unbemerkt sind Insekten auch für die Auf- und Abbauprozesse im Boden verantwortlich und liefern damit die wichtigen Nährstoffe für das Pflanzenwachstum.“


Wiese statt Einheitsgrün

„Der Klassiker ist, in einem Randbereich den Rasen einmal wachsen zu lassen, um zu sehen welche Pflanzen dann noch zum Blühen kommen oder gleich ein Stückchen Rasen umzugraben, um dort wilde Blumen einzusäen oder heimische Stauden einzupflanzen“, so Marion Ruppaner, BN Agrarreferentin.


Kompost und Gartenerde ohne Torf

Im Garten sollte am besten selbst gemachter Kompost oder Gartenerden ohne Torfzusatz verwendet werden. Denn durch den Torfabbau verschwinden die artenreichen Moorgebiete, die auch wichtiger Kohlenstoffspeicher sind. „Moore bedecken nur drei Prozent der Erde, speichern jedoch doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Wälder zusammengenommen“, so Ruppaner.


Biologische Vielfalt statt Gifteinsatz

Statt zur Giftspritze zu greifen, und damit sich selbst und die natürliche Nahrungskette mit Giftstoffen zu belasten, Bodenorganismen zu schädigen und Nützlinge zu vernichten, können mit Mischfruchtanbau und selbstangesetzten Pflanzenbrühen Fressfeinde und Pilzinfektionen in Schach gehalten werden. Schnecken werden am besten mechanisch über Schneckenzäune abgehalten. Und für die Pflanzen zwischen den Pflastersteinen gibt es eigene niedrig wachsende Saatgutmischungen für die Fugen oder den Griff zu einer Drahtbürste. 

https://www.bund-naturschutz.de/oekologisch-leben/naturgarten/natuerlicher-pflanzenschutz.html


Im Garten entspannen

Keine Angst vor Gartenarbeit: je gelassener man die Vielfalt im Garten betrachtet, desto mehr Zeit bleibt zu beobachten, was alles an tierischem Besuch auftaucht. Eine Vogeltränke und ein Insektenhotel tun ein Übriges.


Tipps zur umweltverträglichen Gartengestaltung gibt der BN auf seiner Webseite: https://www.bund-naturschutz.de/oekologisch-leben/naturgarten.html


Für Rückfragen:


Marion Ruppaner,

BN Agrarreferentin,

Tel: 0911 81 87 8 – 20, oder mobil: 0160 76 14 336,

Mail: marion.ruppaner@bund-naturschutz.de


Info zum Tag des Gartens

Der Tag des Gartens ist eine Initiative des Bundesverbandes Deutscher Gartenfreunde (BDG). Er wurde 1984 auf Anregung des BDG-Präsidenten Hans Stephan ins Leben gerufen. Er findet jeweils am zweiten Sonntag im Juni statt, um den Menschen die Bedeutung des Kleingartens für das Wohlbefinden von Mensch und Natur in Stadt und Land ins Bewusstsein zu rufen.


Unsere Pressemitteilungen finden Sie auch online: www.bund-naturschutz.de/pressemitteilungen


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